Grundschulkinder und Medien

Heute haben digitale Medien im Alltag der Kinder einen besonderen Stellenwert. Das lässt sich sowohl am Medienbesitz als auch an Mediennutzungszeiten der Kinder veranschaulichen. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) führt regelmäßig eine Basisstudie zum Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern (6 bis 13 Jahre) durch: KIM-Studie (Kindheit, Internet, Medien)

Kinder haben oft in der Familie nebenbei Zugang zu digitalen Medien. Dabei ist das Fernsehen das zentrale Medium für Kinder. 2018 gaben die Haupterziehenden an: Dreiviertel der 6- bis 13-Jährigen sehen jeden oder fast jeden Tag fern und die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Tag beträgt 82 Minuten (Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest). Zeiten zur Nutzung anderer Medien wie Internet und Computerspiele addieren sich hier auf, so dass davon ausgegangen werden muss, dass Kinder einen relevanten Teil ihrer Freizeit unter Nutzung von Medien verbringen.

Wann intensive Mediennutzung bei Kindern im Grundschulalter problematisch wird, lässt sich nur schwierig verallgemeinern. Problematisch ist es, wenn sich die Kinder ständig gedanklich mit dem Medium beschäftigen, und wenn durch den Medienkonsum soziale Kontakte mit anderen Menschen ausbleiben, Freundschaften nicht mehr entstehen können und keine aktive Teilnahme am sozialen Leben mehr besteht.

Was ist Medienkompetenz?

Kinder überraschen Erwachsene häufig damit, dass sie sehr schnell über ein großes Wissen verfügen, wie digitale Medien einzusetzen und zu bedienen sind.  Doch das Nutzerwissen alleine macht nicht medienkompetent. Zur Medienkompetenz gehört es auch, das eigene Medienverhalten reflektieren zu können und es an den Bedürfnissen einer gesundheitsförderlichen Lebensgestaltung zu orientieren. Diese Kompetenzen müssen Kinder und auch Erwachsene erwerben.

Medienerziehung heißt, diese Fähigkeiten zu vermitteln. Hier können Eltern und Schule gemeinsam dazu beitragen, dass Kinder

  • Wissen über Funktion und Wirkung von unterschiedlichen Medien aufbauen können,
  • vermittelt wird, dass Medien im Zusammenhang mit den eigenen Bedürfnissen zur Unterhaltung und Bildung sinnvoll ausgewählt werden können,
  • über die eigene Mediennutzung nachdenken,
  • technisches Wissen über Medien erlangen,
  • über Online-Gefahren (Mobbing, Missbrauch) kindgerecht informiert werden,
  • Medien- und Werbebotschaften erkennen und beurteilen können,
  • Medien gestalten und für ihre Kommunikation einsetzen können.

Mediennutzungsvertrag

Eltern und Kinder gestalten gemeinsame Medienregeln

Wie lange darf mein Kind im Internet surfen, Computer spielen oder fernsehen?

klicksafe und Internet-ABC haben ein Online-Tool entwickelt, mit dem ein Mediennutzungsvertrag erstellt werden kann. So haben Eltern die Möglichkeit, mit ihren Kindern ganz nach ihren eigenen Vorstellungen zu bestimmen, welche Medien und Inhalte von ihnen wie und für welche Zeiträume verwendet werden dürfen. Es gibt viele maßgeschneiderte Regelvorlagen für die Altersgruppen sechs bis zwölf und über zwölf Jahren. Es gibt auch geeignete Elternvorschriften, damit auch die Eltern im Sinne ihrer Vorbildfunktion handeln können. 

Prof. Schnurr
Mitmachseiten für Kinder
und Newsletter zum Thema "Medien"

Kinderseiten: "TV/Smartphone und Internet" 
Gesund macht Schule-Newsletter: "Medienwissen" und "Ich fühl mich gut mit Medien!" 

Kindersuchmaschinen und Kinderwebseiten

Folgende Kinderwebseiten verpflichten sich zu werbefreien Angeboten und unterstützen Kinder bei der Internetnutzung: