Andere Länder haben schon vor der Corona Pandemie via Homeschooling unterrichtet. Die Erfahrungen, die dabei gesammelt wurden, lassen sich als folgende Tipps zusammenfassen:
Struktur
Da der normale Schulalltag wegfällt, sollte man Kindern zu Hause eine Tagesstruktur bieten. Beispielsweise können Eltern und Kinder einen Wochenplan mit festgelegten Lern- und Arbeitszeiten erstellen. Zeiten für gemeinsame Mahlzeiten, feste Schlafzeiten und Freizeit sollten natürlich auch berücksichtigt werden.
Unterstützung und Selbstständigkeit
Die Homeschooling Situation ist für Kinder und Eltern neu. Natürlich ist es das Ziel, dass die Kinder mit zunehmendem Alter Verantwortung für ihre eigenen Lernprozesse übernehmen und immer selbstständiger arbeiten. Auf dem Weg dahin ist es wichtig sie zu unterstützen. Dies beinhaltet auch, mit ihnen die notwendigen Lern- und Arbeitsschritte zu besprechen und z. B. die Bearbeitung von Aufgaben zu kontrollieren. Hierbei geht es nicht vordergründig um eine fachliche Korrektur – diese soll durch bereitgestellte Lösungen oder ein individuelles Feedback der Lehrerin/des Lehrers erfolgen – sondern um eine Überprüfung, ob die Aufgaben vollständig und sorgfältig bearbeitet wurden. Insbesondere hier kommt den Eltern eine wichtige Rolle zu. Mit zunehmendem Gelingen des Lernens im häuslichen Umfeld kann die Selbstständigkeit erhöht und die Kontrolle reduziert werden.
Arbeitsplatz
Kinder brauchen, genau wie Erwachsene, nach Möglichkeit einen Arbeitsplatz, der Ruhe bietet. Ein Ort mit wenig Ablenkung, der über alle wesentlichen Materialien verfügt. Im besten Fall hat das Kind einen eigenen Computer oder Laptop zur Verfügung.
Bewegung und Pausen
Beim häuslichen Lernen kommt die Bewegung oft zu kurz. Da nach einiger Zeit die Konzentration nachlässt, sollten Kinder feste Pausen zwischen ihren Arbeitszeiten haben. In diesen Pausen kann man beispielsweise toben, oder einen kurzen Spaziergang machen. Einige Ideen wie man sich zu Hause bewegen kann, finden Sie hier.
Auch die Augen bauchen eine digitale Pause:
- Immer wieder sollte man den Blick vom Bildschirm lösen und in die Ferne schauen. Dabei hilft die 20-20-20 Regel: Alle 20 Minuten schaut man 20 Sekunden lang auf ein Objekt, das ca. 20 Meter entfernt ist. So können die Augenmuskeln entspannen.
- Regelmäßig lüften – frische Luft tut auch den Augen gut.
- Blinzen bewusst nicht vergessen – bei der Bildschirmarbeit sinkt die Häufigkeit des Lidschlags.
Kommunikation
Der Austausch zwischen den am Lernprozess beteiligten Personen sollte regelmäßig stattfinden. Die Kommunikation zwischen den einzelnen am Lernprozess beteiligten Personen ist wichtig. In erster Linie sollte eine Kommunikation zwischen Lehrkräften und Kindern geschehen. Schülerinnen und Schüler dürfen, ja, sollen Fragen stellen! Auch die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ist für den gelingenden Lernprozess zentral. Insbesondere bei Schwierigkeiten und Fragen ist aber auch ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Lehrkräften gewünscht. Zwischen allen Beteiligten (Lehrkräften, Kindern, Eltern) sollte verbindlich festgelegt werden, welche Lernplattform genutzt wird und wie die Schule die Tools der Plattform anwenden möchte. Dabei kann z. B. Schule ein "1 x 1 der Plattform" erstellen, das als Kurzinformation Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern zur Verfügung gestellt wird.
Hier konnen Sie das Infoblatt "Tipps für das Lernen zu Hause" als pdf-Datei herunterladen.